Gestalttherapie basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem der Mensch als Einheit von Geist und Körper, Denken und Fühlen, eingebunden in ein soziales Umfeld betrachtet wird. Achtsamkeit spielt in der Gestalttherapie eine wichtige Rolle. Die Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Therapieformen, die ihren Ursprung in der Gestaltpsychologie, der Phänomenologie und der Psychoanalyse hat. 
Sie geht davon aus, dass wir die Fähigkeit besitzen, uns zu entwickeln, kreativ anzupassen und im Kontakt mit Anderen wachsen können.
Die persönliche Entfaltung, die Möglichkeit, sich selbst zu entscheiden und sich als Ganzes wahrzunehmen, sind gehemmt oder werden von den Betroffenen vermieden. Das hat zum Teil gravierende Auswirkungen auf das tägliche Erleben und kann das Leben erheblich beeinflussen.
In der Gestalttherapie liegt der Fokus darauf, die weniger gewollten Anteile von sich wahrzunehmen. Dabei können bisher abgewertete und vergessene Ressourcen wieder entdeckt und belebt werden.
Der Therapeut ist in diesem Prozeß ein wertschätzendes Gegenüber, für alles was der Klient ist. Im Kontakt mit dem Therapeuten kann der Klient in einem geschützten Rahmen Altes wahrnehmen und auf seinen Nutzen im Hier und Jetzt prüfen. Der Klient bestimmt, was jetzt in seinem Leben hilfreich und unterstützend ist.

"Körper, Seele und Geist sollen eine Gestalt bilden."

In ihrem Grundsatz stützt sie sich die Ganzheits- und Gestaltpsychologie auf Aristoteles:

"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."

Auch jedes psychische Geschehen muss im Ganzen betrachtet werden:

"Das Gesamte ist mehr als die Summe seiner Teile."

Jeder Reiz erhält seine Bedeutung aus dem Ganzen, von dem er ein Teil ist.Nach PERLS ist ein neurotischer Mensch chronisch damit beschäftigt seine Blockierungen und Fassaden aufrechtzuerhalten, was ihn eine Menge Energie kostet. Es hindert ihn daran, sich in seiner Ganzheit wahrzunehmen, weil er sich gegen die natürliche, ihm innewohnende Tendenz zu einer harmonischen seelischen Gestalt sträubt.